Die großen Kampagnen stehen uns noch bevor. Recruiting ist dabei, erwachsen zu werden.
- Tim Hoffmann
- 8. Sept.
- 1 Min. Lesezeit

Während Marketing seit Jahrzehnten mit ausgefeilten Strategien, großen Budgets und kreativen Kampagnen arbeitet, hinkt das Personalmarketing diesem Standard traditionell hinterher. Recruiting wurde lange als reine Stellenbesetzung verstanden, nicht als Disziplin mit eigener Markenwirkung. Doch dieser Rückstand wird kleiner – und meiner Einschätzung nach stehen wir erst am Anfang einer neuen Phase.
Ich erlebe in meiner Arbeit, dass Recruiting kontinuierlich an Professionalität und Selbstbewusstsein gewinnt. Aus simplen Stellenanzeigen sind Employer-Branding-Kampagnen geworden, aus Jobbörsen komplexe Talent-Ökosysteme. Social Media, Storytelling und datenbasierte Zielgruppenanalysen sind längst im Recruiting angekommen. Und dennoch: Im Vergleich zu klassischen Marketingkampagnen wirken viele HR-Maßnahmen noch zurückhaltend. Die Instrumente sind da, die Budgets und die kreative Entfaltung aber häufig noch begrenzt.
Warum die nächste Entwicklungsstufe im Recruiting bevorsteht
• Aufmerksamkeit ist knapp: Um Talente zu gewinnen, brauchen Unternehmen künftig Kampagnen, die mit Markenkommunikation mithalten können
• Employer Branding wird Kernaufgabe: Arbeitgebermarken werden gezielt aufgebaut und wie Konsumentenmarken geführt
• Kreativität entscheidet: Storytelling, emotionale Bildsprache und crossmediale Kampagnenformate machen Recruiting erlebbar
• Daten liefern Präzision: Wie im Marketing helfen Zielgruppen-Analysen, Candidate Journeys genau auszusteuern
• Budgets ziehen nach: Mit wachsender Relevanz von Fachkräftemangel steigen auch die Investitionen in Personalmarketing
Ich bin überzeugt: Recruiting rückt ins Zentrum der Unternehmenskommunikation. Die Lücke zum klassischen Marketing wird geschlossen – nicht über Nacht, aber Schritt für Schritt. Unternehmen, die schon heute mutige Kampagnen fahren und kreative Geschichten erzählen, werden morgen die Talente binden, die den Unterschied machen.
Die entscheidende Frage lautet: Sind Sie bereit, Recruiting genauso ambitioniert zu denken wie Marketing?
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